BA Befragung: Mediennutzung & -effekte

Mediennutzung zur Unterhaltung

BA Befragung: Mediennutzung & -effekte KF C
Sommersemester 2025
Dozent
Raum

Felix Dietrich

02 507

Zusammenfassung
Um die Chancen und Risiken von Mediennutzung für die mentale Gesundheit von Individuen zu untersuchen, beforschen Medienpsycholog:innen häufig die Nutzung von Unterhaltungsmedien. Zunehmend werden mediale Unterhaltungsangebote jedoch nicht mehr linear, sondern auf algorithmisch kuratierten Plattformen (z.B. YouTube, Netflix, DisneyPlus, RTL+, ZDF Mediathek) verbreitet und rezipiert. Diese Veränderung der Strukturierung von Nutzungssituationen eröffnet neue Fragen hinsichtlich unseres Wissens über die Rezeption und Wirkung von Unterhaltungsmedien. Gleichzeitig eröffnen die neuen Nutzungskontexte jedoch auch neue Datenquellen für Forschende, beispielsweise in der Form von Datenspenden (d.h., Teilnehmende an einer Studie können ihre Nutzungsdaten gemäß DSGVO herunterladen und den Forschenden anonymisiert zur Verfügung stellen), welche mit Selbstauskünften einer Befragungsstudie kombiniert werden können. In diesem Kurs beschäftigen wir uns damit, wie eine solche Verbindung unterschiedlicher Datenquellen („Linkage-Design“) zur Erforschung aktueller Fragen in der Media Entertainment-Forschung genutzt werden kann. Der Kurs qualifiziert dabei formal für den Computational Methods Track.

Seminarübersicht

Aktive Teilnahme Prüfungsleistung Literatur

Hinweis: Dunkle Symbole in der Tabelle bedeuten, dass für die jeweilige Rubrik (Sitzungsvorbereitung, Sitzungsfolien, Übungsaufgaben) Inhalte verfügbar sind. Um die Inhalte abzurufen, wählen Sie das jeweilige Symbol aus. Folien, Übungen und Materialien zur Sitzungsvorbereitung werden im Laufe des Semesters ergänzt und aktualisiert. Bitte besuchen Sie die Kurs-Website regelmäßig! Sitzungen, die mit einem Sternchen markiert sind, qualifizieren anteilig für den Computional Methods Track.

Vorbereitung: Die in der Spalte “Vorbereitung” verlinkten Aufgaben sind in Vorbereitung auf die anstehende Sitzung zeitnah vor der Sitzung zu erledigen!

Aufgaben: Die in der Spalte “Aufgaben” verlinkten Aufgaben sind in der Nachbereitung einer Sitzung zeitnah nach der jeweiligen Sitzung zu erledigen!

Woche Datum Thema Vorbereitung Folien Aufgaben Ziele
Einführung & Organisation
1 17. Apr. Theoretische Grundlagen
Theoretische Grundlagen
2 24. Apr. Digitale Verhaltensdaten*
3 1. Mai

Keine Sitzung: Feiertag


Empirische Umsetzung
4 8. Mai Situative Befragungsdesigns*
5 15. Mai Open Science
6 22. Mai Projekt-Sitzung Präregistrierung
7 29. Mai

Keine Sitzung: Feiertag

Pretest
8 5. Juni Projekt-Sitzung Fragebogen
9 12. Juni

Keine Sitzung: Dienstreise

Feldphase
10 19. Juni

Keine Sitzung: Feiertag

Feldphase
Auswertung & Aufbereitung
11 26. Juni Datenaufbereitung*
12 3. Juli Hypothesentests
13 10. Juli Projekt-Sitzung
Abschluss
14 17. Juli Semesterabschluss und Informationen zum Projektbericht Projekt-Präsentation
1. Sept. Einreichungsfrist für Hausarbeiten

Was werde ich lernen?

Nach dem Kurs haben Sie einen grundlegenden Überblick über aktuelle Themen und Fragestellungen der Forschung zu digitaler Unterhaltungsmediennutzung. Sie erwerben weiterhin ein Verständnis für die Anwedung (computergestützter) Methoden zur Analyse von digitalen Verhaltensdaten und der Durchführung von Befragungen; Sie sind in der Lage, das erworbene Wissen auf neue Forschungsgebiete anzuwenden und eigene spezifische Forschungsfragen zu entwickeln.

Methodische Kompetenz

Ein zentraler Bestandteil des Kurses ist die Vermittlung grundlegender methodischer Kenntnisse für eigenes wissenschaftliches und empirisches Arbeiten. Sie erlangen ein vertieftes Verständnis der Prinzipien von Befragungsstudien, wobei ein besonderer Fokus auf intensiven longitudinalen Designs und computergestützten Methoden liegt. Darüber hinaus entwickeln Sie die Fähigkeit, eigenständig Forschungsfragen, Hypothesen und Studiendesigns zu formulieren, die Befragungsmethoden sinnvoll einsetzen. In praktischen Übungsphasen sammeln Sie erste Erfahrungen mit der Umsetzung komplexer Studien, in denen klassische Befragungsdaten mit digitalen Verhaltensdaten kombiniert werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der wissenschaftlichen Projektarbeit und dem Verfassen wissenschaftlicher Texte – wichtige Kompetenzen, die Sie im Rahmen konkreter Projekte anwenden und ausbauen. Dabei wird Befragungsforschung nicht als abstraktes Konzept vermittelt, sondern als konkretes methodisches Handwerk, das Sie aktiv erlernen, anwenden und reflektieren – Lernen am Beispiel statt grauer Theorie.

Persönliche Kompetenz

Der Kurs unterstützt Sie bei der Entwicklung von Problemlösungskompetenzen im Hinblick auf forschungsdesignorientierte Fragestellungen. Durch das selbstständige Lösen von Übungsaufgaben und die Umsetzung eines eigenen Forschungsprojekts wird Ihre Fähigkeit gefördert, den gelernten Stoff auf verwandte Fragestellungen zu übertragen, so dass Sie in Zukunft eigene forschungsorientierte Aufgabenstellungen sicher angehen können. Im Verlauf des Kurses erwerben Sie zentrale Kompetenzen im kritischen Umgang mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen, insbesondere im Hinblick auf Befragungen. Sie lernen, Daten nicht nur zu interpretieren, sondern auch zu hinterfragen: Wurde tatsächlich gemessen, was gemessen werden sollte? Welche methodischen Schwächen könnten die Ergebnisse beeinflusst haben? Darüber hinaus setzen Sie sich mit Fragen der Repräsentativität auseinander – also damit, für welche Zielgruppen die Ergebnisse gelten können und ob sie überhaupt verallgemeinerbar sind. Diese Fähigkeiten fördern Ihre wissenschaftliche Urteilsfähigkeit – eine wichtige Voraussetzung für die eigenständige Analyse und Bewertung empirischer Studien im Studium und darüber hinaus.

Was muss ich tun?

Der Kurs wird in wöchentlichen Seminar-Sitzungen abgehalten. Die Sitzungen werden nicht gestreamt und nicht aufgezeichnet. Die meisten Kursmaterialien werden über diese Kurs-Website bereitgestellt. Alle Studierenden, die am Kurs teilnehmen, müssen jedoch auch Zugang zum virtuellen Lernraum auf der Moodle-Plattform haben, da vertrauliche Kursmaterialien sowie die Lernvideos über Moodle bereitgestellt/freigegeben werden und manche Übungen dort eingereicht werden müssen.

Studienleistungen zur Erbringung der aktiven Teilnahme

Wenn Sie eine Note für den Kurs erhalten möchten, sind Sie verpflichtet, die folgenden regelmäßigen Leistungen zu erbringen. Diese Leistungen werden nicht benotet. Allerdings: Wenn Sie diese Aufgaben nicht erfüllen, können Sie den Kurs nicht bestehen.

Individuelle Anforderungen & Abgaben: In diesem Kurs besteht keine Anwesenheitspflicht, jedoch wird ein hohes Maß an Eigenverantwortung erwartet, insbesondere bei der Vorbereitung und Nacharbeitung der Inhalte. Alle Materialien und Aufgaben sind online über die Kurswebseite und Moodle verfügbar, wobei einige Aufgaben gezielt außerhalb der Präsenzzeiten stattfinden. Die aktive und zuverlässige Mitarbeit in Gruppen ist verpflichtend – auch bei Abwesenheit an bestimmten Terminen. Für den erfolgreichen Kursabschluss müssen verschiedene individuelle und gruppenbezogene Abgaben fristgerecht eingereicht werden, darunter Verständnisfragen, Problemstellungen, ein Proposal sowie eine Abschlusspräsentation.

Arbeit in den Arbeitsgruppen: Die Gruppenarbeit im Seminar umfasst jeweils ca. vier Studierende pro Gruppe, was in der Regel zu maximal fünf Arbeitsgruppen führt. Diese Zusammenarbeit basiert auf dem Prinzip “Learning by doing”, wobei die Studierenden direkt in ihren Arbeitsgruppen (AGs) praktische Erfahrungen sammeln. Dabei profitieren Sie nicht nur von der eigenen Gruppenarbeit, sondern auch vom Austausch mit anderen AGs: Sie können deren Methoden, Themen und Arbeitsweisen kennenlernen und so Ihren eigenen Arbeitsprozess bereichern. Ein wichtiger Bestandteil dieses Lernprozesses ist das Geben und Empfangen von Feedback – sowohl zur eigenen Arbeit als auch zur Arbeit der anderen AGs.

Eine detaillierte Übersicht aller Anforderungen finden Sie auf der hier verlinkten Seite:

Aktive Teilnahme

Schriftlicher Projektbericht (benotet)

Der Projektbericht soll pro Gruppenmitglied maximal 10 Seiten umfassen, wobei insgesamt etwa 10.000 Wörter (ca. 40 Seiten) als Richtwert gelten. Die Seitenanzahl ist jedoch lediglich eine Orientierung; im Vordergrund steht die Qualität der Ausarbeitung. Gute und präzise Projektberichte können teilweise auch nur 20-25 Seiten lang sein. Entscheidend ist eine fundierte Bearbeitung des Themas, eine sorgfältige Analyse der Daten sowie eine sachgerechte Einordnung der Ergebnisse. Wichtige Grafiken und Tabellen sollen in den Text integriert werden, während ergänzende Analysen im Anhang Platz finden. Die Hausarbeit soll die folgenden Bestandteile enthalten: Einleitung, Theorie-/Literaturteil, Methoden, Ergebnisse und Diskussion. Zudem ist die Dokumentation der eigenen Arbeit unerlässlich, wobei Sie selbstverständlich die im Verlauf des Semester angefertigte Dokumentation weiterverwerten können. Wichtig ist, dass es nicht zwingend “signifikante” Ergebnisse geben muss – der Lernprozess steht im Vordergrund. Die Einhaltung der Formalien und Regeln wissenschaftlicher Arbeit ist notenrelevant. Viele Inhalte und Anforderungen werden bereits im Verlauf des Semester in den Kleingruppen besprochen — bei Bedarf können jedoch auch Sprechstundentermine vereinbart werden, um konkrete Fragen zu besprechen.

Weitere Informationen zur Hausarbeit finden Sie auf der hier verlinkten Seite und werden in der letzten Sitzung des Semesters besprochen.

Prüfungsleistung

Ergänzende Angebote

Die JGU bietet einige spezielle Angebote, die Ihnen die Studiengestaltung erleichtern:

Disclaimer

Die Texte in diesem Seminarplan wurden teilweise mit der Hilfe von “KI”-Software überarbeitet und übersetzt (DeepL, 2024; OpenAI, 2024).

Literatur

DeepL. (2024). DeepL [Software]. https://deepl.com
OpenAI. (2024). ChatGPT [Software]. https://chatgpt.com